Manche Projekte gehen schnell und manchmal dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis irgendwas passiert. In unserem Schullandheim stehen wir immer wieder vor diesen Herausforderungen. Wir sehen ein Problem und lösen es sofort, Lampe kaputt, Spiegel gesprungen? Kein Problem!
Auch bei so manchen Bauprojekten fallen uns spontan Dinge ein, die wir zusätzlich zum geplanten Projekt noch mitmachen könnten. Doch manchmal dauert es alles etwas länger…
Im letzten Jahr haben wir zwei unserer Wohnwagen aus der Wagenburg abgerissen und mithilfe von vielen ehrenamtlichen Helfern sowie zwei professionellen Holzhandwerkern aus Erfurt neue Wohnwagen im Tinyhouse-Style gebaut. Dabei haben wir auf einen nachhaltigen Ausbau geachtet, so wurde fast ausschlißlich mit Holz aus heimischen Wäldern, Naturrohstoffen und lokalen Partnern gearbeitet. Daher danken wir an dieser Stelle allen Unterstützern des Projektes. Es war so schön zu sehen, wie die Gäste im Sommer die beiden Wagen bestaunten und uns immer fragten: Hey wann kommen die nächsten Wagen dran?
work in progress
Ein Projekt in dieser Größenordnung konnten wir jedoch nicht alleine stemmen, das liegt außerhalb unserer Möglichkeiten. Wir durchsuchten das Internet nach allen möglichen Unterstützungsmöglichkeiten, riefen bei verschiedenen Institutionen an und erkundigen uns, ob wir nicht eventuell für eine Förderung in Betracht kommen würden.
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern verwies uns dann auf einen ihrer Fördertöpfe.
Jetzt wurde es erst so richtig anstrengend. Formulare, Anträge, Gutachten, Nachweise und vieles vieles mehr mussten zusammengetragen werden. Bei einem Besichtigungstermin vor Ort im Sommer 2022 konnten wir die zuständigen Sachbearbeiter*innen von unserem Projekt überzeugen. Im November erhielten wir dann die Genehmigung zum Projektstart. 10 neue Wohnwagen im Tinyhouse-Style sollen es werden, dazu noch ein neuer Sanitärcontainer.
Die Freude war bei allen Beteiligten riesen groß und sogleich machten wir uns im neuen Jahr an die Umsetzung. Wieder konnten wir uns auf die Unterstützung unserer ehrenamtlichen Helfern verlassen. Innerhalb von wenigen Wochen wurden die alten Wohnwagen von den Gestellen entfernt und ein Schuttcontainer nach dem anderen wurde befüllt. Der Sanitärcontainer wurde entkernt und für den Wiederaufbau vorbereitet.
10 Wohnwagen im Tinyhouse-Style
Jetzt sind die Profis an der Reihe und setzen in wenigen Tagen die ersten neuen Wohnwagen auf die Gestelle auf. Stück für Stück können wir dann mit dem Innenausbau loslegen, denn neue Wohnwägen heißt auch neuer Boden, neue Tapete, neue Möbel und neue Betten.
Auf uns wartet also ein Haufen Arbeit, aber wir können uns sicher sein, dass wir immer auf die starke Gemeinschaft innerhalb des Vereins zählen können. Wir hoffen das Projekt nach über einem Jahr der Planung, Vorbereitung und Durchführung bis zur Sommersaison abschließen zu können.